Der 1. Teil des Artikel „Inbound Marketing im Autohaus“

Nun stellt sich nicht die Frage, ob Ihr Autohaus eine Internetseite hat oder ob Sie in Sozialen Medien aktiv sind. Wichtig ist jetzt erst einmal, dass Sie in den Suchergebnissen auch auftauchen, möglichst an prominenter Stelle, mindestens aber auf Seite 1. Das ist dann Ihr ganz persönlicher „Moment of Truth“!

Testen Sie doch einfach und schnell einmal, wo Sie mit Ihrem Unternehmen stehen. Geben Sie in einer Suchmaschine einen für die Branche typischen Suchbegriff und Ihren Ort ein, z. B. „Ölwechsel Hamburg“. Oder probieren Sie es mit der von Ihnen vertretenen Marke (evtl. plus einer Modell-Bezeichnung) und Ihrem Ort, also z. B. „Mazda MX5 Aschaffenburg“.

Und, erscheint Ihr Unternehmen in den Suchergebnissen? Es kann für Sie nur eine positive Konstellation geben: Sie erscheinen in den Suchergebnissen, es ist Absicht und Sie wissen warum. Die nicht erstrebenswerten, damit unbefriedigenden Konstellationen wären:

  • Sie erscheinen zwar, aber es ist Zufall und Ihre Wettbewerber könnten schon morgen vor Ihnen stehen.
  • Sie erscheinen erst ab Seite 2 der Sucherergebnisse!
  • Sie erscheinen gar nicht!

Der ein oder andere wird jetzt sagen: „Das machen wir doch, daran arbeiten wir ja schon. Nennt sich Suchmaschinenoptimierung“ (SEO = Die Optimierung Ihrer Webseite und deren Inhalte auf die Kriterien von Suchmaschinen, wie z. B. Google).

Nun, selbst bei der „positiven“ Konstellation haben Sie leider noch nicht gewonnen. Es gibt immer noch viele Gründe, warum aus diesem Suchenden kein neuer Kunde für Sie werden könnte, z. B.:

  • Welche Ergebnisse sieht er noch? Wettbewerber und/oder Anbieter mit (besseren) Bewertungen? Meinungen aus den Sozialen Medien? Wie wird dort über Sie und Ihre Marke gesprochen?
  • Klickt der Suchende auch auf Ihre Seite? Geben Sie ihm gute Gründe / „Mehrwerte“ dafür?
  • Bleibt der Suchende auf Ihrer Seite? Wie wertvoll sind Ihre Inhalte bzw. Angebote?
  • Folgt der Suchende den Pfaden, die Sie für Ihn gelegt haben? Sagen sie ihm klar, was er tun soll?
  • Gibt es ein spezielles Angebot für ihn?
  • Wissen Sie, wie er sucht und eine Entscheidung trifft?
  • Fordert er Ihr Angebot an?
  • Was tun Sie, wenn er Ihr Angebot angenommen hat? Wie gehen Sie weiter mit ihm um?
  • Wann sprechen Sie Kunden direkt an? Wann ist der richtige Moment?
  • Wie wird der Kunde behandelt, wenn er sich telefonisch bei Ihnen meldet? Muss er lange in der Warteschleife verharren? Wird er zum richtigen Ansprechpartner verbunden? Stellt der dann die richtigen Fragen?

Das Internet hat die Geschäftswelt verändert. Einiges ist einfacher geworden, anderes komplexer. Doch ganz egal wie man es dreht und wendet: Das Internet bietet gerade für Sie als Autohändler große Chancen, wenn Sie es richtig einsetzen. Es reicht eben nicht, nur eine Webseite zu haben und ein bisschen auf Soziale Medien zu machen. Entscheidend ist die „Gesamtkomposition“ und das Verständnis für das Verhalten der potenziellen Kunden. Es braucht eine Strategie und Konsequenz in deren Umsetzung. Folgende Fragestellungen sind dabei ganz wesentlich:

Wie suchen meine potenziellen Kunden?
Dazu muss ich die Begriffe kennen, nach denen gesucht wird. Beachten Sie hierbei, dass das die Begriffe sind, die die Suchenden benutzen, nicht die Begriffe, die Sie im Unternehmen verwenden. Das können natürlich die gleichen sein, oft sind es aber andere. Dazu gehören auch Kombinationen von Begriffen, wie z. B. „SUV Nürnberg kaufen“

Wie wird Ihre Webseite wahrgenommen?
Zuerst stellt sich die Frage: Von wem wahrgenommen? Es gibt unendlich viele „schöne“ Webseiten mit hinreissenden Bildern und gelungenen Texten. Gut lesbar für menschliche Besucher. Aber was ist mit den Suchmaschinen? Ihre Webseite muss auch für Suchmaschinen „gut lesbar“ und vor allem „relevant“ sein! Relevant für die Suchbegriffe, die Ihre potenziellen Kunden für ihre Suche benutzen. Je relevanter, desto besser ist Ihre Position in den Suchergebnissen.

Das erreichen Sie z. B. dadurch, dass Sie diese relevanten Begriffe möglichst sinnvoll für menschliche Leser und Suchmaschinen im Text verwenden (Webseite, Shop usw.).

Eine weitere gute Möglichkeit, Ihre Inhalte zu publizieren, ist auch ein Blog. Darin können Sie relativ einfach und schnell über Themen schreiben, die Sie bewegen, die aber auch interessant für Ihre potenziellen Kunden sind. Verwenden Sie dabei die entsprechenden Schlüsselbegriffe und tragen Sie so dazu bei, von Interessenten und Suchmaschinen gefunden werden.

Wie wird über Sie und Ihre Marke im Internet bzw. Sozialen Medien gesprochen? Ein weiterer Moment der Wahrheit!
Menschen sprechen über Firmen, Produkte und Marken. Das haben sie schon immer getan, auch vor dem Internet-Zeitalter. Doch bietet das Internet eine viel größere Plattform und Reichweite. Unabhängig davon, ob Sie in Sozialen Medien aktiv werden möchten, sollten Sie dort zumindest zuhören, ob und was über Sie gesprochen wird. Nur dann können Sie rechtzeitig und angemessen reagieren. Mit dem richtigen Ansatz und Verständnis kann man die Sozialen Medien aktiv nutzen, um Fans zu gewinnen und sich eine gute Reputation zu verschaffen. Dabei kann auch der richtige Umgang mit einem Fehler oder einer Panne Ihren Kunden eine positive Bewertung sein. In den Sozialen Medien können Sie den Dialog mit Ihren Kunden aufnehmen sowie Ihre Inhalte und Mehrwerte (ver)teilen. Je nachdem, welche Zielgruppen Sie ansprechen und was Sie erreichen möchten, können Sie die dazu passende Plattform nutzen. Z. B. eignet sich das Businessnetzwerk Xing, um Fuhrpark-Manager zu erreichen.

Weiter geht es demnächst im 3. Teil des Artikels.

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